ie Fronveste ist Sitz der mittelalterlichen Polizeibehörde in Ämtern und Städten.
Der Stadtfron, auch Stadtknecht genannt, war der vom Rat angestellte und vereidigte Diener der exekutiven Gewalt. Neben dem Wachdienst war ihm das Abmessen der Gerste, des Hopfen und Malzes für Reihenschank, auch die Kontrolle der Fleischbänke und des Salzhandels aufgetragen. Bei kleinem Vergehen bestrafte er die Delinquenten mit dem Stock, was ihm im Volksmund den Namen „Büttel“ bescherte.
ährend er nach eigenem Ermessen Betrunkene ins Narrenhäusschen steckte, kam bei leichtem Vergehen nach Weisung des Stadtrichters der Pranger in Anwendung. Beide Öffentlichen Schaustellungen dienten zur Abschreckung.
Er verwaltete die Fronveste, ein festes Gebäude, gleichzeitig Gefängnis und Wohnstätte des Fron. Mit Jakob Gläntzel ist uns 1599 der erste Zwönitzer Fron überliefert. Bis zum großen Stadtbrand 1667 übernahm er auch Nachtwächter vereidigt.
Bereits 1874 leitete die Einstellung eines Gendarm in Zwönitz das Ende des Stadtfrons ein. Das Amt des Nachtwächters übernahm 1873 der Nachtpolizeidiener, ab 1906 der Schutzmann.
Im Jahr 1997 vereidigte die Stadt Zwönitz erstmals wieder 2 Nachtwächter und belebte die Tradition zur Förderung des Fremdenverkehrs und des Stadtmarketing neu.
Seit 1998 sind alle Zwönitzer Nachtwächter Mitglieder des Europäischen Nachtwächter-und Türmerzunft. Am 27.06.2009 wurde die Fronveste an neuer Stelle als Sitz der Zwönitzer Nachtwächter eingeweiht. Erzbegirgszweigverein Zwönitz.