er Glückaufturm ist ein in Stahlfachwerkbauweise ausgeführter Aussichtsturm in der Stadt Oelsnitz im Erzgebirge von ungewöhnlicher Bauform. Er steht auf der Abraumhalde des Deutschlandschachtes, einem ehemaligen Steinkohle-Bergwerk, auf einer Höhe von 487 Meter über NN. Der im Jahr 2000 errichtete Glückaufturm ist 36 Meter hoch und wurde vom Architekturbüro Bernd Sikora in Leipzig entworfen und von der Firma Stahlbau Weichlitz errichtet. Bauherr des Turms war die Stadt Oelsnitz. Baubeginn war am 21. Juni 2000, die Einweihung erfolgte am 21. November im gleichen Jahr. Das Gewicht der Turmkonstruktion beträgt 81,7 Tonnen und das Volumen der Fundamente 62,3 Kubikmeter.
eit 2006 gibt es in Oelsnitz den Bergbauweg. Start- und Zielpunkt des Rundweges ist das Bergbaumuseum. Bei einer ca. 4-stündigen Wanderung befindet sich der Besucher auf den Spuren der Bergbaugeschichte im Stadtgebiet von Oelsnitz. Auf insgesamt 18 Stelen erfährt man Interessants, Skuriles und Wissenswertes. Am höchsten Punkt der Strecke, der Deutschlandschacht-Halde, hat man dann vom Glückauf-Aussichtsturm einen herrlichen Blick auf Oelsnitz und seine Umgebung. Bei guter Sicht kann man sogar das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig oder den Fichtelberg sehen.
ür Jugendliche und Kinder gibt es eine verkürzte Erlebnistour zum Glückauf-Turm auf der Deutschlandschacht-Halde. Die Wanderung führt vom Rathausplatz in Oelsnitz zum Eisenbahnviadukt. Dieser wurde 1877 erbaut und ist ein imposantes Bauwerk. Der Weg führt weiter durch den schönen Buchwald bis zum Fuß der Halde Deutschland-Schacht. An diesem Traditionspunkt wird an Hand einer Bildtafel die ehemalige Aufschüttung der Haldenmasse mittels einer Krananlage gezeigt. Während des Haldenaufstiegs zum GlückaufTurm können Pflanzenabdrücke aus einer 300 Millionen Jahre alten Zeit gesucht werden. Nachdem man den Turm bis zur obersten Plattform erstiegen hat, entschädigt der Rundblick auf das Erzgebirge aus einer Höhe von 512 m ü. NN für die Anstrengungen. Eine Besonderheit der Halde ist, dass diese heute noch schwelt. Man erkennt dies am Rauchausstoß, besonders an der Nordspitze der Halde. Dieses Brennen ist keine unerklärbare Angelegenheit, sondern darauf zurückzuführen, dass mit dem Gestein Kohleanteile und Schwefelminerale auf die Halde gelangten.
ings um die Deutschlandschachthalde finden sich noch Zeugnisse des alten Bergbaus. Überreste von Gebäuden wie auch Überreste von diversen Fördergeräten. Dennoch ist dies ein lohnenswertes Ausflugsziel, besonders für geschichtlich Interessierte.