ie alte Schriften aus dem Zwönitzer Stadtarchiv belegen, lässt sich die Tradition des Nachtwächters auf das Jahr 1650 zurückführen. Nach einem verheerenden Brand am 21.05.1687, der fast die ganze Stadt vernichtete (Kirche, Rathaus, Schule, 143 Bürgerhäuser und einige Bauernhöfe), entschloss sich der damalige Rat, einen Nachtwächter zu vereidigen und ihm feste Pflichten aufzuerlegen.
eden Abend von 21 Uhr bis morgens 3 Uhr machte der Wächter seine Runde und rief an 19 Stellen die Uhrzeit aus. Zu seinen Pflichten gehörten neben dem vorbeugenden Brandschutz die Durchsetzung von Ruhe und Ordnung und die Aufsicht über die „Sprung- und Luststuben“. 1879 wurden diese Aufgaben dem Gendarm übertragen und die Stelle des Nachtwächters abgeschafft.
wönitz gegründet um 1160 ist eine malerische Kleinstadt im Landkreis Stollberg. Herzstück der alten Bergstadt ist der denkmalgeschützte Marktplatz mit der Postmeilensäule von 1727. Hier beginnt der Nachtwächter der Stadt Zwönitz freitags und samstags seinen Rundgang durch die gemütlichen Gaststätten der Innenstadt.
ört, Ihr Leut’ und lasst Euch sagen, unsre Glock’ hat 10 geschlagen, habt Acht auf Feuer und auf Licht, dass unsrer Stadt kein Schad’ geschieht. Menschenwachen kann nichts nützen, Gott muss wachen, Gott muss schützen. Herr, durch Deine Güt’ und Macht, gib uns eine gute Nacht.