ereits im 17. Jahrhundert beginnt die Geschichte des Aussichtsturmes auf dem Auersberg. Damalig war das Gebiet durch seine umliegenden großflächigen Wälder beim Adel und Königen als wildreiches Jagdrevier äußerst beliebt, sodass auch großangelegte Treibjagden statt fanden. Der weitreichende Rundum Blick vom Gipfel des Auersberges bot dem sächsischen Kurfürst Johann Georg I. Anlass ein Holzgestell zur Wildbeobachtung und zur Aussichtshaltung errichten zu lassen. Mehrfach wurde diese Holzkonstruktion von Wilddieben und kriminellem Gesindel in Brand gesteckt.
m Jahre 1860 wurde es letztendlich durch einen steinerner Turm ersetzt, welcher aus Granitblöcken erbaut wurde. Zu dieser Zeit diente er sowohl als Überwachungsturm zum Waldbrandschutz, als auch für die Vermessung. Erst 1901 wurde der Turm durch einen zwei Meter erhöhten, mit Eisengeländern umfassten Aufbau auf die heutige Höhe von 18 Metern aufgestockt. Schon damals wurde der Auersberg mit Turm touristisch bewirtschaftet.
eber viele Jahre bewirtete die „Turmmutter“ Heidel (18241904) die Besucher. Noch im hohen Alter von fast 80 Jahren schleppte die Gute Seele die Verpflegung mit einem Tragekorb von Wildenthal bis hinauf zum Plateau und überwand jedes Mal ganze 300 Höhenmeter dabei. Übriges und Reste wurden bis zum nächsten Tag in einer natürlich kühlenden Erdgrube aufbewahrt. Wo genau sich diese Grube befand war ein streng gehütetes Geheimnis. Bei der Errichtung des ersten Unterkunft Hauses auf dem Auersberg im Jahr 1907 wurde der Turm auf Grund von Bauschäden fast bis zur Hälfte abgetragen und danach wieder neu aufgebaut. Seine hölzerne Haube und ein Dach erhielt er 1940. Heute nun besteigen Wanderer und Touristen den Auersbergturm über einen gewendelten, schmalen Turmaufstieg und erfreuen sich an dem weitreichenden, herrlichen Rundblick, welcher sich ihnen hier bietet.
er Auersberg
Der 1019 m ü. NN gelegene Auersberg gilt als zweithöchster Berg des Erzgebirges, auf der Route vieler interessanter und geschichtsträchtiger Wanderwege ist er ein beliebtes und empfehlenswertes Ausflugsziel in Sachsen. Der Berg liegt geographisch gesehen in Wildenthal einem Ortsteil von Eibenstock, unweit der tschechischen Grenze. Der wunderbare Ausblick, der bei guter Sicht unter anderem auf die Talsperre Sosa und weithin bis ins Erzgebirge reicht ist ein Magnet für Besucher. Das Gestein des Auersberges besteht hauptsächlich aus Granit mit Turmalin Einschlüssen. Auch Silber, Zinn und Eisenverbindungen sind eingeschlossen, welche im 16. Jahrhundert abgebaut wurden. Es gab auf dem Höhepunkt des Bergbaugeschehens am Auersberg bis zu 300 Gruben.