m Oktober begann die Tragödie der aus Oelsnitz/E. stammenden Christine Mothes, die bei ihrem Bruder in Böhmen lebte.
s war 14 Tage vor Martini, als Christine das Sterben um sich nicht länger aushielt und flüchtete. Über 50 km lief sie an jenem ersten Tag. Und das bei Schnee, Eiskälte und morastischen Wegen des Erzgebirgskammes. Vorbei an Annaberg und Geyer, wo der Tod bereits gewaltige Ernte hielt, fand sie am Rande des finsteren Geyrischen Waldes in einem Schuppen eines mitleidigen Bergmannes Unterkunft.
m anderen Tag kämpfte sie sich weiter durch das Schneetreiben und kam über Hormersdorf und Günsdorf nach Dorfchemnitz.
er dortige Richter erließ aus verständlichen Gründen ein Verbot jeglichen Kontaktes. So kam das entkräftete Mädchen nicht mehr weit.
m Waldrand, nahe der Brünloser Straße suchte sie sich Schutz, starb aber wohl noch in der gleichen Nacht, ohne die nur noch drei Wegstunden entfernte Heimat wiederzusehen. Erst im folgenden Frühjahr fand man ihre Leiche.